Der Herbst naht mit schnellen Schritten - eine schöne Jahreszeit. Die tiefer stehende Sonne taucht Herbstblumen, Fruchtstände und Laub in ein schönes Licht und lässt Tau in Spinnweben funkeln. Aber jetzt beginnt auch eine arbeitsreiche Zeit: Es muss geerntet, verarbeitet und haltbar gemacht werden; erste Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln werden gepflanzt, Beete vorbereitet und vieles mehr. Wenn man nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Gartenabfällen (Rasenschnitt, Baumschnitt etc.), weil der Komposthaufen oder die Tonne zu voll sind, kann ein Hochbeet oder ein Hügelbeet eine gute Lösung sein: Nicht nur kann man darin seine Gartenabfälle dekorativ verstecken, sondern das Hochbeet erleichtert das Gärtnern - man erspart sich nämlich beim Pflanzen, Pflegen und Ernten das Bücken!
Arbeiten im
Garten
Jetzt den Frühling pflanzen. Zwiebelgewächse wie Tulpen, Narzissen, Krokusse
und Schneeglöckchen gleich an Ort und Stelle pflanzen, wo sie auch blühen
sollen.
Verwelkte Blüten und abgestorbene Stängel von mehrjährigen Pflanzen ständig
entfernen. Bei den Rosen weiterhin alte Blüten entfernen, damit der neue
Blütenflor sich entwickeln kann.
Kompost: Pflanzenmaterial von abgeernteten Beeten, Grasschnitt, Laub und gehäckselter Gehölzschnitt werden gut vermischt auf den Kompost gegeben. Da bei der Kompostierung im Hausgarten jedoch nicht so hohe Temperaturen wie in einer großen Kompostieranlage erreicht werden, gibt man kranke Pflanzen sowie Unkräuter mit Samen lieber in die Biotonne und nicht auf den eigenen Komposthaufen.
Rasen: Rasen wird im September
noch einmal vertikutiert/aerifiziert, kahle Stellen ausgebessert und gedüngt
(mit einem Dünger, der auch Kalium enthält, z.B. COMPO Herbst
Rasen-Langzeitdünger). Wer keinen schönen Rasen hat, kann den September
(genauso wie das Frühjahr) zur Rasen-Neuanlage nutzen.
Obst: Wenn sich die Brombeerfrüchte zur Reifezeit nicht gleichmäßig schwarz färben, so ist dies ein Hinweis darauf, dass die Pflanze von der Brombeergallmilbe befallen ist. Besonders spät reifende Sorten zeigen starke Symptome. Schwachbefallene Früchte sind nur weniger süß als unbefallene Früchte, stark befallene Früchte sind ungenießbar. Bekämpfung: Befallene Früchte sollte man absammeln und entsorgen (Biotonne), außerdem ist ein Rückschnitt zu empfehlen.
Jetzt beginnt die Haupterntezeit für Kernobst. Die Pflückreife stellt man durch Anheben und leichtes Drehen der Frucht fest. Bei nicht gleichmäßig reifenden Sorten wie 'Goldparmäne', 'Gravensteiner' u. a. pflückt man mehrmals durch, damit alle Früchte gut ausreifen können. Ausgereiftes, aber nicht überreifes Obst ist besser lagerfähig. Geerntet wird bei trockenem Wetter. Vor dem Einlagern wird das Obst an einem trockenen Platz über Nacht abgekühlt.
Gemüse: Bei hochwachsenden Tomaten wird - wenn sie gut belaubt sind - der Hauptrieb gekappt, ansonsten bricht man neu gebildete Blütenstände aus, denn mehr als 5-6 Fruchtstände gelangen bei uns in Deutschland in den meisten Regionen und Jahren im Freiland nicht bis zur Fruchtreife - lässt man mehr Fruchtansätze an der Pflanze, gehen die Energie und Nährstoffe verloren. Voll entwickelte, grüne Tomaten können im Wohnraum bei 15 bis 20 °C nachgereift werden. Licht spielt für die Nachreife keine Rolle. Anfang September können Radieschen, Schnittsalat und Spinat gesät werden. Feldsalat für die Frühjahrsernte sät man bis spätestens 20. September.